Sorcerer ist ein unabhängig veröffentlichtes Fantasy -Rollenspiel von Ron Edwards. Es ist ein sehr eng fokussiertes Spiel, das sich um die Frage "Wie weit wirst du gehen um deine Ziele zu erreichen?" dreht. Diese grundlegende Prämisse fokussiert sich auf Zauberer welche Dämonen beschwören, binden und mit ihnen interagieren. Diese Dämonen sind machtvolle nichtmenschliche Entitäten mit und gegen den Zauberer arbeiten.

Das Spiel fokussiert sich auf ein einzelndes Thema, welches von der Gruppe als Menschlichkeit definiert wird. Die Spieler entscheiden während des Spiels, bewusst für ihre Charaktere Handlungen durchzuführen, die der Menschlichkeit entweder nützen oder schaden, wobei sie diese häufig dadurch riskieren, dass sie dämonische Kräfte erhalten oder benutzen. Auf diesem Wege treffen die Spieler deutliche Aussagen über das als Menschlichkeit definierte Thema. Die Dämonen werden ebenfalls von der Gruppe definiert. Diese können von klassischen Dämonen über mächtige künstliche Intelligenzen bis hin zu bewußten, machtvollen Artefakten reichen.

Sorcerer ist auch für seinen Erfolg als unabhängig veröffentlichtes Rollenspiel bemerkenswert. Es wurde zunächst als freies Textdokument online veröffentlicht. Es baute schleichend eine Anhängerschaft auf, machte auf jeder Stufe seines Wachstums Gewinne und wird gegenwärtig als Hardcovergrundregelwerk mit drei Softcovererweiterungen verkauft. Sorcerer hat zahlreiche positive Rezensionen in verschiedenen Webforen wie RPG.net und in Magazinen wie Realms of Fantasy erhalten. Es spielte eine wichtige Rolle für den Gewinn des prestigereichen "Diana Jones Award" durch Ron Edwards im Jahre 2002 .

Kritik

Unter den verschiedenen verfügbaren Rezensionen befand sich lediglich eine negative, geschrieben von einem vermutlich voreingenommenen Rezensenten (welcher die Ansicht vertrat, dass er die Szene der Indy-RPGs hassen würde, in welcher Sorcerer eine wichtige Rolle spielt). Dieser Rezensent konzentrierte sich auf etwas, das er als "Pokemon-Problem" bezeichnete, welches durch Charaktere entsteht die vom Spielleiter kontrollierte Dämonen beschwören, was die Gefahr mit sich bringt, dass sich die Charaktere und die Spieler in Statisten der Handlung verwandeln könnten.

Es ist bemerkenswert dass diese Kritik auf falscher Verwendung der Regeln basiert, und hierin liegt eine potentielle Kritik zu Sorcerer: Der Text existiert in einem Vakuum und beschreibt das Spiel ausführlich ohne irgendwo die Unterschiede im Spiel im Vergleich zu anderen, klassischeren Rollenspielen zu erklären.

Diese traditionellen Auffassungen über den Ablauf des Rollenspiels verwundern häufig langjährige Rollenspieler, welche den gleichen Spielablauf wie immer erwarten, ohne zu bemerken, dass der Text des Spiels auf eine andere Spielmethode und ein anderes Spielerlebnis als üblich hindeutet. Wenn das Spiel so gespielt wird, wie es der Text andeutet, taucht das "Pokemon-Problem" nicht auf.

Sorcerer ist kein Spiel für jeden. In den Begriffen der GNS-Theorie gesprochen ist das Spiel für Narrativisten . Diejenigen, die einen simulistischen oder - in einem geringeren Umfang - einen gamistischen Ansatz bevorzugen, werden mit dem Stil und den Regelmechaniken von Sorcerer nicht auf ihre Kosten kommen. Sorcerer hat auch nicht die Absicht, diese beiden Zweige der GNS-Theorie zu unterstützen.

Bücher

Sorcerer 

Das Grundregelwerk

Sorcerer and Sword 

Führt Pulp-Fantasy in Sorcerer ein

The Sorcerer's Soul 

Konzentriert sich auf Menschlichkeit und Dämonen und führt Engel ein

Sex and Sorcerer 

Eine neuer Blick auf Spielerinteraktion und Geschichtenerzeugung im Spiel

WebLinks

auf englisch

Offizielle Seiten

• The Sorcerer RPG Web site

Rezensionen

• RPGnet - Lisa Padol
• RPGnet - Eric Brennan

Verwandte Seiten

• Eine veraltete Preview-Version
• Das Sorcerer-Forum von The Forge , wo auch Ron Edwards anzutreffen ist.
• Ein Sorcerer-Wiki